Tagesgeldkonten unter der Lupe

Tagesgeldkonten unter der LupeWer nach einer Möglichkeit der Geldanlage sucht, könnte sich schon bald mit Tagesgeldkonten auseinandersetzen. Im Gegensatz zu einer klassischen Anlage kann der Kunde bei einem Tagesgeldkonto täglich über sein Guthaben verfügen. Es besteht keine feste Laufzeit, weshalb das Konto auch jederzeit ohne Kündigungsfrist geschlossen werden kann, was für Flexibilität bei dieser Anlagemöglichkeit sorgt. Außerdem werden die Zinsen je nach Vertrag monatlich, vierteljährlich oder jährlich auf das Konto übertragen, wonach der Kunde sofort über sie verfügen kann, was bei Anlagen mit festen Laufzeiten meist nicht der Fall ist.

Wie funktioniert ein Tagesgeldkonto?

Für ein Tagesgeldkonto wird ein Referenzkonto benötigt, von dem das Geld überwiesen wird und auf das das Guthaben wiederum übertragen werden kann. Weitere Informationen über dieses Referenzkonto findet man im Web. Über ein Tagesgeldkonto kann man nicht auf dieselbe Weise verfügen wie über ein normales Girokonto. So sind zum Beispiel Überweisungen auf andere Konten nicht möglich, und obwohl teilweise Geldkarten verfügbar sind, mit denen man am Automaten Geld abheben kann, ist die Bezahlung in einem Geschäft über das Tagesgeldkonto derzeit nicht möglich. Bei Tagesgeldkonten ohne Geldkarte kann man erst über das Geld verfügen, nachdem man es auf das Referenzkonto überwiesen hat, was in den meisten Fällen einen Werktag dauert. Ein weiterer Nachteil ist, dass Banken den Zinssatz theoretisch von einem Tag zum Nächsten verändern können, doch grundsätzlich ist es für die Institute von Vorteil, ihren Zinssatz konstant zu halten, da sie ihren Kunden auch die Möglichkeit gegeben haben, ihr Konto kurzfristig zu schließen.

Welche Vorteile bietet ein Tagesgeldkonto?

Theoretisch gehen Wirtschaftswissenschaftler davon aus, dass ein Tagesgeldkonto nur geringe Zinsen einbringt, da die Bank täglich damit rechnen muss, dass der Kunde sein Konto schließt. In der Praxis kann jedoch durch die Einsparung an Verwaltungskosten durch das Onlinebanking und die positive Werbung der Banken ein hoher Zinssatz finanziert werden. Der Trend zum Tagesgeldkonto hat sich also als klarer Vorteil für den Bankkunden herausgestellt.

Ab dem Jahr 2000, nachdem das Vertrauen in Aktien gesunken war, ist das Tagesgeld immer attraktiver geworden. Von einer solchen Geldanlage versprechen sich viele Kunden mehr Sicherheit, denn es ist zwar bei einer längerfristigen Anlage mehr Rendite zu erwarten, doch die Sicherheit des Tagesgeldkontos sorgt dafür, dass sich das Geld relativ selbstständig vermehrt. Mit der regelmäßigen Auszahlung der Zinsen profitiert der Kunde außerdem vermehrt vom Zinseszins, der bei langfristigen Anlagen meist weniger berücksichtigt wird.

Abschließend lässt sich also sagen, dass ein Tagesgeldkonto für Kunden, die ihr Kapital kurzfristig anlegen möchten und viel Wert auf Flexibilität legen, von großem Vorteil sein kann. Mit einem solchen Konto ist keine langfristige Bindung an eine Bank verknüpft und der Effekt des Zinseszinses wird durch die regelmäßigen Auszahlungen verstärkt. Mit einem Tagesgeldkontenvergleich im Internet verschafft man sich schnell eine Übersicht über die unterschiedlichen Angebote der Banken und kann dann aufgrund verschiedener Kriterien eine begründete Entscheidung treffen.